Sets - Keine im Angebot

Applikationsbeispiele.

1. Kurze Einführung des X-10 Systems.

Der Grundgedanke der X-10 Technik ist die gleichzeitige Nutzung der vorhandenen Stromnetzinstallation für die Energie und Informationsübertragung. Ans Netz angeschlossene Sender und Empfänger können miteinander kommunizieren. Zusätzliche Kabelverlegung erübrigt sich. X-10 Signale sind an jedem 230 V Anschluss im Hause vorhanden.

Fernbedienung: X-10 ermöglicht die Fernbedienung von verschiedenen Geräten von einem (oder mehreren) Punkt(en) aus.

Adressierungs-Raum: Die angewandte Dekodierung von X-10 erlaubt die Adressierung von bis zu 256 Geräteadressen oder Gerätegruppen.

Übertragungsmethode: X-10 Sender versenden , mit einer Trägerfrequenz von 120 kHz, Puls-Code -modulierte Daten (PCM). X-10 funktioniert an einphasigen wie dreiphasigen Netzen. Aus Gründen der Übertragungssicherheit werden alle Informationen automatisch zweimal gesendet.

Adressierung: Die Fernempfänger wie Sender sind mit zwei Kodierschaltern versehen. Mit einem Kodierschalter stellt man den Hauscode A....P, mit dem zweiten den Gerätecode 1....16 ein. Stellt man bei mehreren Geräten die gleiche Adresse ein, so werden sie miteinander als Gruppe geschaltet.

Das X-10 System ist bewilligungsfrei und kann gebührenfrei eingesetzt werden.

2. Komfort. [Seitenanfang]

2.1 Manuelle Gerätesteuerung.

Der Controller 6201-204 ist die zentrale Steuereinheit, aus der man alle 256 Geräteadressen bedienen kann. Dabei zeigt das LCD-Display mit Klartextanzeigen deutlich, welche Adressen und Fuktionen angesprochen werden (Sprache der Bedienerführung wählbar zw. UK,D,FR,SP,I,NL). Alle Eingabebefehle werden durch die Anzeige im Display "menügeführt" unterstützt. Dies gestaltet den Dialog mit der Leitstelle denkbar problemlos.

2.2 Programmgesteuerte Gerätesteuerung.

Als zentrale Steuereinheit steht der Controller 6201-204 zur Verfügung. Zeitgesteuerte Abläufe wie z.B. Jalousien und Aussenbeleuchtung können durch Nutzung von 254 Programmspeichern automatisiert werden. Die Urlaubsfunktion simuliert Anwesenheit, wenn Sie ausser Haus oder auf Reisen sind. Durch einen Zufallsgenerator werden die gewohnten Abläufe simuliert und das Haus vor ungebetenen Gästen geschützt.

Die Astrofunktion geht mit der Jahreszeit.

Mit der Jahreszeit verändern sich auch die Sonnenauf- und Untergangszeiten. Dies ist besonders für die Jalousien und Aussenlichtsteuerung von Interesse. Die integrierte Astrofunktion ermöglicht auf einfachste Weise, dass die einprogrammierten Zeiten mit der Jahreszeit gehen. Weitere Bedienungsalternativen ergeben sich durch die Integration der IR-Fernbedienbarkeit über die Sender des Busch-Ferncontrol - IR-Systems. Hiermit können bis zu 10 Netzbus-Adressen direkt ferngeschaltet bzw. gedimmt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Sammelfunktionen im Busch-Netzbus-Controller zu speichern und mit einem Tastendruck abzurufen. So lassen sich sehr schnell Beleuchtungssituationen herstellen.

2.3 Jalousie-/Markisen-Steuerung manuel-/zeitgesteuert. [Seitenanfang]

Als Empfänger steht der Jalousiefernschalter SW10G zur Verfügung. Er ist als Unterputzversion mit integrierter Vorort-Wippe für eine einfache Einlassdose ausgeführt. Die vorhandenen mechanischen Jalousieschalter werden durch die elektronischen Jalousiefernschalter SW10G ausgetauscht. SW10G wird mit drei verschiedenen Wippen (Busch-Jaeger 2000LX, Jung ST550 oder CD581-584WW) in schneeweisser Farbe ausgeliefert.

Angesteuert werden die Jalousiefernschalter von allen Sendern des X-10 Systems. Zeitgesteuerte Funktionen können mit dem Controller 6201-204 ausgeführt werden. Bei Verwendung eines Wind-/Sonne oder Regen-Sensors in der Kombination mit der universellen Leitstelle SM10E können die Jalousien/Markisen auch witterungsbedingt gesteuert werden (Kap.3.5).

2.4 Jalousie-/Markisen-Steuerung mit Lichtsensor. [Seitenanfang]

Der Ausgang des Dämmerungsschalters Photocell 24 wird mit einer Leitstelle SM10E im Modus 3 verbunden. Bei Erreichung der eingestellten Dunkelheit versendet die Leitstelle einen Einschaltbefehl. Dieser wird von der PC-Interface empfangen und eine Befehlsfolge (Macro A) mit Ausschaltbefehlen für die Ausfahrung der Jalousien auslösen. Bei Erreichung der eingestellten Lichtstärke am Morgen versendet die Leitstelle einen Ausschaltbefehl. Die PC-Interface reagiert auf diesen mit einer anderen (Macro B) Befehlsfolge und versendet Einschaltbefehle für die Einfahrung der Jalousien.

Bei gleizeitig installierter witterungsbedingter Jalousiensteuerung wie unter dem Pkt.3.5 beschrieben, dürfen bei Wind oder Regen die Jalousien/Markisen nicht ausgefahren werden. Der Schaltausgang des Dämmerungsschalters Photozell 24 wird deshalb über den Schaltkontakt eines zusätzlichen Fernschalters UM506 geführt. Dieser wird von der PC-Interface bei der Aktivierung der Macrofunktion Wind/Regen ausgeschaltet und sperrt somit die lichtabhängige Steuerung der Jalousien/Markisen.

3. Sicherheit. [Seitenanfang]

3.1 Licht-/Geräte-Steuerung - Anwesenheitsvortäuschung.

Vorbeugen ist besser als Reagieren. Intelligente und robuste mechanische Schutzeinrichtungen, die ein Eindringen ins Hausinnere verhindern, kombiniert mit der X-10 Anlage, die das Haus auch in Ihrer Abwesenheit bewohnt erscheinen lässt, bietet den besten Schutz vor dem Einbrecher.

Die vorhandenen mechanischen Lichtschalter werden durch elektronischen Wandschalter SW10G oder Wanddimmer LW10G ausgetauscht. SW10G und LW10G werden mit drei verschiedenen Wippen (Busch-Jaeger 2000LX, Jung ST550 oder CD581-584WW) ausgeliefert. Will man das bestehende Design der vorhandenen Installation beibehalten (z.B. Feller-Editio), können Einbau-Fernschalter oder Ferndimmer eingebaut und die Vorort-Bedienung durch den Nebenstelleneingang und die vorhandenen Schalter oder Tasten Ihrer Wahl realisiert werden. Die X-10 Schalter/Dimmer ermöglichen die vor Ort Schaltung/Dimmung der Leuchten/Geräten und darüber hinaus die programmgesteuerte zeitabhängige Steuerung im Hintergrund. In Zeiten Ihrer Abwesenheit übernimmt der Controller 6201-204 durch die Urlaubsfunktion (Zufallsgenerator) die gewohnten Abläufe und simuliert somit Anwesenheit.

3.2 Bewegungsmelder als Sensor für die Fernauslösung- Schockbeleuchtung.

Es stehen Bewegungsmelder (BWM) mit 180, 200 und 270 Grad Erfassungsbereich zur Verfügung. Der BWM wird direkt mit der AP-Leitstelle SM10E-BW verbunden und an die Wand befestigt. Bei der Aktivierung des BWM versendet die Leitstelle einen Einschaltbefehl mit der an der Leitstelle eingestellter Adresse.

- Direkte Aktivierung der Empfänger mit dem Befehl der BWM-Leitstelle.

Die Empfänger, die mit dem Befehl der BWM-Leitstelle geschaltet werden sollen, werden auf die gleiche Adresse wie die BWM-Leitstelle gestellt. Alle Empfänger werden somit als Gruppe bei der Aktivierung des BWM eingeschaltet und bei der Ausschaltung ausgeschaltet. Bei Verwendung von zwei 270 Grad BWM an zwei Hausecken ist somit eine rundum Absicherung des Grundstückes mit Schockbeleuchtung plus z.B. Einschaltung verschiedener Verbraucher im Innern des Hauses leicht realisierbar. Mit dem eingebauten Signalgeber des Fernschalters UM506 ist auch eine akustische Fernsignalisierung bei aktiviertem BWM oder/und die gleichzeitige Einschaltung z.B. einer Kamera im Eingangsbereich möglich.

- Indirekte Befehlsauführung mit der universal PC-Interface CI752.

Die Verwendung der Universal PC-Interface CI752 ermöglicht auch die Programmierung von Macro-Funktionen. Der Einschaltbefehl der BWM-Leitstelle wird hier von der CI752 empfangen und löst als Folge einen ganzen Ablauf (Macro1) von programmierten Befehlen aus. Dabei ist die Programmierung von Zeitfunktionen auch möglich. Als Folge z.B. können die Scheinwerfer der Aussenbeleuchtung sofort und 20 sec. später das Radio oder Fernseher im Innern des Hauses eingeschaltet werden.

Der Ausschaltbefehl der BWM-Leitstelle wird wiederum von der CI752 empfangen und lösst als Folge einen zweiten Ablauf (Macro2) von programmierten Befehlen aus. Bei Abschaltung können z.B. die Scheinwerfer nach 3 Minuten und das Radio oder Fernseher nach 5 Minuten Zeitverzögerung abgeschaltet werden.

3.3 Lichtsteuerung in Verbindung mit einer Alarmanlage. [Seitenanfang]

Die universal Einbau-Leitstelle SM10E in der Betriebsart Modus 1 schaltet alle Lichter im eingestellten Hauscode ein. Die Verwendung einer herkömmlichen Einbruchsanlage in Kombination mit der SM10E ermöglicht bei derer Aktivierung die direkte Einschaltung ausgewählter Lichtengruppen. Ebenfalls ist hier mit der Verwendung der PC-Interface CI752 auch die Ausführung von ganzen Befehlszyklen (wie unter 3.1 beschrieben) möglich.

3.4 Jalousiesteuerung in Verbindung mit einer Alarmanlage.

Bei der Aktivierung einer Einbruchsanlage ist es sinnvol, alle Jalousien herunterzulassen. Dies um die Fluchtwege für den Eindringling möglichst zu versperren. Für die Funktion wird die gleiche Schaltung wie unter dem Pkt.3.2 für die Lichtsteuerung beschrieben verwendet. Der Macro, der auf den Einschaltbefehl der Leitstelle SM10E anspricht, wird um die Befehlsfolge mit Ausschaltbefehlen für die Ausfahrung der Jalousien erweitert.

3.5 Schockbeleuchtung mit dem Befehl "Alle Dimmer Ein" - Paniktaste. [Seitenanfang]

Der Controller 6201-204 und die PC-Interface können den Befehl "Alle Lichter Ein" und "Alles Aus" versenden. Bei dem Controller sind spezielle Tasten für diese Funktionen vorhanden. Bei Verwendung des PC-Interface wird eine (oder mehrere) Paniktaste(n) im Hause installiert. Diese Tasten werden mit Leitstellen SM10E verbunden. Die SM10E ist auf Modus 3 eingestellt d.h. versendet Ein/Aus-Befehle mit der eingestellten Adresse, wenn Taste schliesst/öffnet. Die PC-Interface empfängt diese Befehle und sendet beim Empfang des Einschaltbefehls den Befehl "Alle Dimmer Ein" im programmierten Hauscodebereich. Für den Ausschaltbefehl wird keine Macrofunktion programmiert und bleibt somit ohne Reaktion. Die Ausschaltung der Lichter erfolgt über die Taste "Alles Aus" am Controller 6201-204.

3.6 Jalousie-/Markisensteuerung mit Wind-/Regen-Wächter. [Seitenanfang]

Der Ausgang des Auswertegerätes für die witterungsabhängige Jalousiesteuerung wird mit einer Leitstelle SM10E verbunden. Die Leitstelle wird in Modus 3 programmiert und versendet somit beim Schliessen/Oeffnen des Kontaktes Ein-/Aus-Befehle. Die installierte PC-Interface CI752 empfängt diese Befehle und reagiert auf den Einschaltbefehl mit einer Folge von Einschaltbefehlen für die Einfahrung der Jalousien. Für den Ausschaltbefehl wird keine Macrofunktion programmiert und bleibt somit ohne Reaktion.

3.7 Garagentoröffnung mit Einschaltung der Hausbeleuchtung - Lampenauswahl frei wählbar.

Eine bestehende Garagentüröffnungsanlage wird mit einer SM10E Leitstelle erweitert. Bei der Oeffnung der Türe wird die SM10E aktiviert. Wird die SM10E in Modus 3 gestellt, versendet sie unmittelbar den "Alle Dimmer Ein"- Befehl und schaltet alle Lichter in dem am SM10E eingestellten Hauscodebereich ein.

Bei installierter PC-Interface CI752 kann auch eine beliebige Folge von Befehlen programmiert werden. So kann z.B. das Licht im Eingangsbereich und der Garage selbst und 2 Minuten später die Stereoanlage eingeschaltet werden.

Die hier aufgeführten Anwendungen sollten von den Anwendern als Beispiele aufgenommen werden. Mit den zur Verfügung stehenden System-Komponenten lässt sich eine Fülle von anderen hier nicht aufgeführten Applikationen realisieren.

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